02.02.2015

HAK und HAS werden praxisnäher

Mit dem Schuljahr 2014/2015 wurde auch an den Handelsschulen und Handelsakademien ein Pflichtpraktikum eingeführt. Die Berufsbildenden Schulen werden dadurch noch praxisnäher.

(Eisenstadt/29. Jänner 2015). Im Laufe der Ausbildung an der Handelsschule sowie an der Handelsakademie müssen Schülerinnen und Schüler künftig in der unterrichtsfreien Zeit ein Pflichtpraktikum im Ausmaß von 150 (HAS) bzw. 300 Arbeitsstunden (HAK) absolvieren. Ziel ist die Ergänzung und Vertiefung der in den Unterrichtsgegenständen erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten in einem Unternehmen oder in einer Organisation.

„Es ist für Schüler und Schülerinnen sowie Unternehmer sehr wichtig, dass sie schon während der Ausbildung erste Kontakte knüpfen. Die jungen Menschen erhalten Einblick in den täglichen Berufsalltag und können ihre Erwartungen an das Arbeiten in einer Branche oder Organisation mit der Realität abgleichen. Welches Wissen und welche Fähigkeiten sind gefragt? Könnte ich die Unternehmensziele auch zu meinen machen?“, so Präsident Ing. Peter Nemeth, der auch die Verantwortung der Gesellschaft und der Sozialpartner sieht.


Schon bisher haben viele Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit zu einem Praktikum in den Sommermonaten genutzt. „Während meiner Unterrichtstätigkeit in einer Berufsbildenden Höheren Schule habe ich viele positive Rückmeldungen von Schülern und Eltern sowie Unternehmern gehört, die ihr in der Schule erworbenes Wissen in der Praxis umsetzen konnten“, Landesschulrats-Präsident Mag. Heinz Josef Zitz.


„Für die Schüler und Schülerinnen, die Schulen und die Betriebe ist das Pflichtpraktikum eine "win-win" - Situation. Die jungen Menschen setzen die ersten Schritte ins Berufsleben und die Betriebe lernen ambitionierte zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen“, so OStR.in Mag. Johanna Dorner-Resch als Sprecherin der Schulleiterinnen und Schulleiter der Handelsschulen und Handelsakademien im Burgenland.


Neben der Ergänzung und Vertiefung von den in den Unterrichtsgegenständen erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten sind aber auch die Erfahrungen im Berufsleben von großer Bedeutung. „Die Schülerinnen und Schüler sollen eine positive Grundhaltung zum Arbeitsleben gewinnen, ihr äußeres Erscheinungsbild, ihre Sprache und ihr Verhalten situations- und personengerecht gestalten und die Bedeutung unternehmerischer Verantwortung kennenlernen“, umreißt Landesschulinspektorin Hofrätin Mag. Helene Schütz-Fatalin die Anforderungen an die Schlüsselqualifikation der jungen Menschen.


Die Vorzüge sehen auch die Schüler Natalie Blüml und Wolf Steinhäusl, die beide bereits Erfahrungen in den Betrieben gesammelt haben: „Beim Praktikum kann man einerseits sein Wissen unter Beweis stellen, andererseits auch soziale Kompetenz erwerben und für das spätere Berufsleben Kontakte knüpfen.“


Weitere Infos: wko.at/bgld