25.02.2020

Auf den Spuren der "sauberen Energie"...

Am Mittwoch, dem 19. Februar 2020, brach unsere 3. Klasse gemeinsam mit der 4. Klasse der Mittelschule Frauenkirchen zu einer spannenden Exkursion auf. Es galt, die „heiße Technik“ der Fernwärme Wien Spittelau und Europas größtes Stadt-Wasserkraftwerk Freudenau unter die Lupe zu nehmen.

In Spittelau angekommen, nahm sich ein cooler und sehr kompetenter Guide unserer Gruppe an und führte uns an die interessantesten Orte dieser thermischen Abfallbehandlungsanlage. Er erklärte uns ganz genau, wie alle Vorgänge in der Anlage ablaufen. Zusammenfassend kann man sagen, dass hier jährlich aus zirka 250 000 Tonnen Hausmüll wertvolle Energie gemacht wird, und zwar so:

Die angelieferten Abfälle werden mit Hilfe einer Brückenwaage gewogen und danach in einem etwa 7 000 Kubikmeter großen Lagerraum vorerst abgelegt, um in der Folge von Kränen zu den beiden Verbrennungsöfen transportiert zu werden. Dort wird der gesamte Müll thermisch behandelt. Wenn der Abfall verbrennt, entstehen heiße Rauchgase, die in Rohrleitungen Wasser zum Verdampfen bringen. Den Dampf leitet man durch eine Turbine, damit wird ein Generator betrieben und Strom erzeugt. Ein Wärmetauscher setzt schließlich die Fernwärme frei. Auch die Rauchgase, die bei diesem Vorgang entstehen, werden in einer super-modernen Filteranlage gereinigt und verlassen blitzsauber den Kamin in einer Höhe von etwa 126 Metern. Dieser Kamin ist fast so hoch wie der Stephansdom.

Von unserem Guide hörten wir auch, dass von Spittelau mehr als 60 000 Haushalte mit umweltfreundlicher Wärme und Strom beliefert werden. Ungefähr die Hälfte der jährlich umgewandelten Energiemenge aus der Abfallverwertung sind auf biogene Quellen zurückzuführen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es weiter zum Donaukraftwerk Freudenau. Auch dort kümmerte sich ein sehr netter Mitarbeiter um uns Schüler und Schülerinnen. Er brachte uns auf eine sehr verständliche Art näher, wie dieses Kraftwerk funktioniert. Es handelt sich beim Donaukraftwerk Freudenau um ein Laufkraftwerk, was bedeutet, dass das fließende Wasser der Donau durch die Turbinen geleitet wird und damit wieder ein Generator angetrieben wird, der wiederum Strom liefert, und zwar pro Jahr über 1 000 Millionen Kilowattstunden. Dem Wasser passiert bei dem ganzen Vorgang gar nichts, es wird nicht verschmutzt oder irgendwie sonst behandelt, es fließt einfach durch. Sehr cool, eine saubere Sache so ein Wasserkraftwerk, finden wir! Der quasi hautnahe Anblick der riesigen Turbinen mit einem Durchmesser von acht Metern, von denen es hier sechs Stück gibt, beeindruckte uns besonders.

Wir freuen uns schon sehr auf unsere nächste Exkursion in den Windpark Bruck an der Leitha im April!