19.12.2019

„Wir haben das Jesuskind verloren“

Der heurige Advent in Unterwart lädt mit den Hütten einzelner Vereine nicht nur zu Punsch, Glühwein, Kaffee, Kuchen und einer Krippenausstellung, sondern auch zum „Lichterentzünden“. Die Kinder der Zweisprachigen Volksschule bitten die Besucherinnen und Besucher in die Kirche und stimmen mit Texten, Liedern und Adventspielen in die „stillste Zeit“ des Jahres ein. Die Engel haben das Jesukind verloren und versuchen es zu finden: in der Kirche, in den Bänken, nicht zuletzt in den Herzen der Menschen. Spätestens, wenn die erste Kerze am Adventkranz entzündet wird, laden sie zur Stille und Besinnlichkeit ein und hoffen, dass das Jesuskind am Heiligen Abend in jeder Familie Herberge findet.

Wenn du dich satt gesehen hast
an dem schönen Kind in der Krippe,
geh noch nicht fort.
Mach erst seine Augen zu deinen Augen,
seine Ohren zu deinen Ohren
und seinen Mund zu deinem Mund.
Mach seine Hände zu deinen Händen,
sein Lächeln zu deinem Lächeln
und seinen Gruß zu deinem Gruß.
Dann erkennst du in jedem Menschen
deine Schwester, deinen Bruder.
Wenn du ihre Tränen trocknest
und ihre Freude teilst,
dann ist Gottes Sohn
wahrhaftig geboren:und du darfst dich freuen!

Autor unbekannt,
aus: Gott unter uns.Impuls- und Meditationstexte (nicht nur)
zur Weihnachtszeit, Haus der Stille 1995, 29.