05.09.2013

Bildungsland auf Erfolgskurs

Niessl: „Wollen die beste Bildung für eine erfolgreiche Zukunft“! 

Kurz vor Beginn des neuen Schuljahres standen aktuelle bildungspolitische Themen für das Schuljahr 2013/2014 im Mittelpunkt einer Pressekonferenz von Landeshauptmann Hans Niessl und Mag. Dr. Gerhard Resch, Amtsführender Präsident des Landesschulrates für Burgenland. „Wir sind in vielen Bereichen das Bildungsland Nummer 1. Diese Position wollen wir nicht nur festigen, sondern auch weiter ausbauen. Wir wollen die beste Bildung für eine erfolgreiche Zukunft. Das ist kein Lippenbekenntnis, denn auf Grundlage des Regierungsübereinkommens ist die Bildung zu jenen wenigen Bereichen zu zählen, in denen die Gelder nicht gekürzt werden. Wir sparen nämlich dort, wo es möglich ist und investieren dort, wo wir es für wichtig und notwendig erachten“, betont Landeshauptmann Hans Niessl. Das Burgenland hat mit 46% die höchste Maturantenquote aller Bundesländer, ist die Nummer Eins bei ganztägigen Schulformen – 49% der Schülerinnen und Schüler können auf dieses Angebot zurückgreifen - und übernimmt bei der Neuen Mittelschule eine Vorreiterposition. Mit Beginn des neuen Schuljahres wird auch die letzte verbliebene burgenländischen Hauptschule, Jennersdorf, als Neue Mittelschule geführt, damit ist das Angebot flächendeckend. In der Diskussion um ein neues Lehrerdienstrecht stellt Niessl klar: „Das ist absolut notwendig. Moderne Bildung ist nur mit einem modernen Dienstrecht möglich. Ich bin davon überzeugt, dass viele junge Pädagoginnen und Pädagogen sofort in ein neues Dienstrecht wechseln würden. Es muss so schnell wie möglich beschlossen werden.“


Die Zahl der Taferlklassler ist im Burgenland minimal von 2.511 auf 2.496 SchülerInnen zurückgegangen. „Die durchschnittliche Schülerzahl liegt bei 16,4%. Da ist gut so, weil sich die Pädagoginnen und Pädagogen jedem Kind mehr widmen können“, betont Niessl. Insgesamt sinkt die Zahl der Volkschüler um 79, von 10.357 auf 10.278.
Auch die Schätzungen für die Neuen Mittelschulen (minus 263) sind auf Grund der demografischen Entwicklung im Burgenland leicht rückläufig. Bei der AHS-Unterstufe zeichnet sich ein Zuwachs von 87 SchülerInnen ab, die Zahl aller AHS-Schüler soll um 159 steigen. Für die Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen kommt es im kommenden Schuljahr nach derzeitigen Schätzungen zu einem Gesamtrückgang von 40 SchülerInnen im Burgenland (von 7.994 im Schuljahr 2012/2013 auf 7954 im Schuljahr 2013/2014).
Rechnet man alle Schultypen zusammen, sinkt die Zahl der SchülerInnen im Burgenland im Vergleich zum letzten Schuljahr um 327 (von 32.377 auf 32.050).


Im Spitzenfeld bei der Tagesbetreuung

Bei der Tagesbetreuung liegt das Burgenland im Spitzenfeld. Die Betreuungsquote bei AHS und APS liegt bei 49%, das ist Platz 3 im Österreichranking, hinter Wien (50,7%) und Vorarlberg (49,8%). „Der Österreichschnitt liegt bei 36,52%. Das Burgenland ist sehr gut aufgestellt. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir hier noch besser werden. Das hängt aber auch von der Nachfrage ab“, so Niessl.


Sportoffensive an den Schulen

„Wir wollen zusätzlich zu den Turnstunden noch mehr Sport in die Schulen bringen. Das passiert bereits jetzt mit unserer Bewegungsprogramm ,URFIT‘“, sagt Niessl an. Diese Bemühungen will man nun verstärkt anknüpfen. Ein Konzept sei bereits in Arbeit. Sportvereine und Experten sollen mit ins Boot geholt werden.


Mehr Berufsorientierung und Bildungsberatung an den Schulen

„In der Neuen Mittelschule wurde für Berufsorientierung und Bildungsberatung bereits ein eigenes Unterrichtsfach im Lehrplan beschlossen, in der AHS ist die Berufsorientierung und Bildungsberatung im Rahmen des Unterrichts noch kein eigenes Unterrichtsfach sondern als Unterrichtsprinzip verankert“, erklärt Mag. Dr. Gerhard Resch, Amtsführender Präsident des Landesschulrates für Burgenland. Resch rechnet damit, dass auch das neue Unterrichtsfach bald auf für den AHS-Bereich gilt. „Es soll in die neuen Lehrpläne aufgenommen werden. Beschließen muss es das Parlament in Wien.“

Hohe Zufriedenheit

80% der SchülerInnnen sind mit der Ausbildung an den heimischen Schulen zufrieden. Zu diesem erfreulichen Ergebnis kommt eine vom Landesschulrat und der Industriellenvereinigung in Auftrag gegebene Studie. 70% Prozent der SchülerInnnen würden wieder die gleiche Schulwahl treffen.


Sparen in der Schulverwaltung und der Schulaufsicht

In den Jahren 2010 bis heute wurden des Landesschulrates und der Bezirksschulräte 15 von 82 durch den Bund zugewiesene Planstellen eingespart bzw. nicht nachbesetzt. Außerdem wurden bei der Schulaufsicht 6 Planstellen nicht nach besetzt. Somit wurden im Bereich des Landesschulrates in den letzten dreieinhalb Jahren über 20% der Planposten eingespart. Die Vorgabe sei in der Verwaltung zu sparen gleichzeitig aber den operativen Bereich zu stärken, betont Niessl.