05.09.2013

Vorreiter Burgenland

Neue Mittelschule: Das Burgenland schafft als erstes Bundesland den Vollausbau!

Schulbesuch von Bildungsministerin Claudia Schmied, Landeshauptmann Hans Niessl und AFP Dr. Gerhard Resch in der Europäischen Mittelschule (EMS) Oberwart

Als erstes Bundesland schafft das Burgenland den Vollausbau der Neuen Mittelschule. Damit sind alle früheren 41 Hauptschulen umgestellt. „Das Burgenland ist im Bildungsbereich sehr gut aufgestellt. Diese Position wollen wir nicht nur festigen, sondern weiter ausbauen. Auch bei der Umstellung der Hauptschulstandorte auf die Neue Mittelschule sind wir Vorreiter in Österreich. In Wien beträgt die Umstellungsrate 95,7%, in Salzburg 57,7%“, betont Landeshauptmann Hans Niessl bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied und dem Amtsf. Präsidenten des LSR, Mag. Dr. Gerhard Resch in der Europäischen Mittelschule Oberwart. Die Neue Mittelschule sei die Schule der Zukunft mit einer neuen, leistungsorientierten Lehr- und Lernkultur, eine individuelle Zuwendung und Fördern seien die Säulen dieser gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen, meinen Schmied und Niessl. Chancengerechtigkeit und die Förderung aller Talente sei das gemeinsame Ziel, außerdem müsse man auch und besonders im Bereich Bildung mit der Zeit gehen: „In dieser Hinsicht können wir im Burgenland auf unsere Erfolge besonders stolz sein, denn unsere Vorreiterrolle ist auch ein Ergebnis einer hervorragenden Kooperation zwischen Behörden und Schulen“, sagt Resch.


„Besonders wichtig sind auch ganztägige Schulformen. Hier liegt das Burgenland ebenfalls im Spitzenfeld. 50% unserer Schülerinnen und Schüler besuchen ganztägige Schulformen. Die Neue Mittelschule in Oberwart ist her ein Vorbild für ganz Österreich“, so Niessl. In den nächsten Jahren werde man den Ausbau weiter vorantreiben. „Vorrangig für das Land Burgenland und für mich als Landeshauptmann ist, dass die Jugend im Land die beste Bildung und Ausbildung bekommt. Wir werden weiter hart am Ausbau und der Verbesserung der Bildung arbeiten. Denn nur durch den Ausbau der Bildung war es möglich, dass das Burgenland von einem Schlusslicht zu einem Vorreiter in vielen Bereichen wurde. 2012 war das Burgenland Österreich-Sieger bei Wachstum und Beschäftigung. Wir hatten das höchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer und liegen auch beim Job-Zuwachs an der Spitze im Bundesländervergleich. Die Bildung schafft die Grundlage dafür.“


Erfreut über den flächendeckenden Ausbau der Neuen Mittelschule im Burgenland zeigt sich Bildungsministerin Claudia Schmied: „Das ist ein gemeinsamer Erfolg, uns verbindet ein moderner Zugang zur Bildungspolitik. Es geht um individuelles Eingehen auf jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler. Jeder kann etwas besonders gut. Der respektvolle Umgang mit den Schülerinnen und Schülern zeichnet die Neue Mittelschule aus.“ Man müsse in Zukunft bereits im Kindergarten und der Volksschule auf noch mehr individuelle Förderung schauen, meint die Ministerin.


Hohe Zufriedenheit mit dem Angebot der Neuen Mittelschule


Eine von Ifes im Juni 2013 unter Eltern und Schülern der Neuen Mittelschule durchgeführte Studie stellt der NMS ein gutes Zeugnis aus. Vom Engagement der Lehrerinnen und Lehrer haben 82% der Befragten einen guten oder sehr guten Eindruck. Schmied: „Engagierte Lehrer sind die Basis für den Bildungserfolg. Erste Erfolge haben sich schon eingestellt. Heuer haben 59,2% aller NMS-Absolvent/innen die Berechtigung zum Besuch einer höheren Schule geschafft. Das ist ein Plus von 11,4% gegenüber den Abschlüssen dieser Standorte im Vorjahr, als sie noch Hauptschulstandorte waren beziehungsweise schon erste NMS-Klassen hatten.“ Heuer haben 13.413 Schüler/innen eine NMS abgeschlossen.
Österreichweit gibt es derzeit 691 Neue Mittelschulen. Für das Schuljahr 2013/14 wurde die Umstellung von insgesamt 255 weiteren Standorten genehmigt.