16.09.2016

Förderung der Kürbisbestäubung durch Blühstreifen

Hat das Anlegen von Blühstreifen an Kürbisfeldern Auswirkungen auf den Kürbiskernertrag? 

Dieser Frage wird mit einem Pilotprojekt im Südburgenland und der Südsteiermark nachgegangen. Bei der ersten Kürbiskern-Ernte haben die Kinder der Josef Reichl Naturparkvolksschule St. Martin fleißig geholfen.

Im Rahmen des „Bienenschutzfonds“ und in Kooperation mit Landwirten führt der | naturschutzbund | Österreich mit finanzieller Unterstützung des Lebensmittelhändlers Hofer Untersuchungen sowohl im Südburgenland als auch in der Südsteiermark durch.

In einem wissenschaftlichen Projekt soll herausgefunden werden, ob sich ein verstärktes Blütenangebot an Kürbisfeldern auf den Kernertrag auswirkt. Dazu wurden Versuchsfelder mit und ohne Blühstreifen in den Gemeinden St. Martin/Raab, Neuhaus/Klausenbach und Gleisdorf angelegt. Anhand abgegrenzter Versuchsflächen sollen die Erträge an Kürbiskernen ermittelt und verglichen werden.

Die Kürbisernte in St. Martin haben nun die Kinder der Naturpark-Volksschule St.Martin/Raab tatkräftig unterstützt.
Details zum Forschungsprojekt im Südburgenland Ein Versuchsfeld ohne Blühstreifen liegt im Raabtal in Welten (Naturpark Raab-Örség-Gorico), wo der Kukuruz die höchsten Erträge bringt und daher auch die Landschaft dominiert. Schon im Juni, wurden auf diesem Feld drei 2x2 m-Quadrate ausgemessen. Darauf wurden alle Kürbisblüten, bestimmt (männlich oder weiblich) und mit einer Nummer versehen. Dann wurden die Insekten beobachtet, die an diese Blüten kamen um Nektar und Pollen zu sammeln und zu bestäuben.

Das „große Ernten“

Seit Anfang September ist die Kürbisblütezeit zu Ende und die Kürbisse sind reif, um ihre Kerne zu ernten. Eine Arbeit, die unsere Großmütter stundenlang an langen Nachmittagen am Feld durchführten. Da der Einsatz einer Erntemaschine für das kleine Versuchsfeld nicht in Frage kam, wurde kurzerhand die Josef Reichl Naturparkvolksschule St. Martin eingeladen, beim Ernten mitzuhelfen. Diese war nach einer Einführung in die Thematik gerne bereit, an dem Projekt mitzuarbeiten. Zuerst wurden drei Probequadrate ausgemessen und markiert, danach alle Kürbisse abgesammelt, gezählt und ausgenommen. Dazu hackten die Kinder unter Aufsicht Erwachsener die Kürbisse auf. Dann ging es ans Auslesen der glitschigen Kürbiskerne.

Wie geht es weiter?

Die Kerne jedes Testquadrates wurden in einem eigenen Kübel gesammelt und anschließend von Projektkoordinator Joachim Tajmel in die Saatzucht-Gleisdorf gebracht. Dort werden sie nun getrocknet, um danach ihre Qualität über das sogenannte Korngewicht feststellen zu können. Bis Ende des Jahres werden die Daten ausgewertet und die Ergebnisse präsentiert. 2017 wird das gleiche noch einmal wiederholt, um möglichst aussagekräftige Daten zu bekommen.