19.01.2016

Besuch des Roten Kreuzes

Die Schülerinnen und Schüler der Gruppe HB/DL beschäftigten sich im Unterricht mit dem Thema Dienstleistungen und Dienstleistungsberufe. Aufgrund der Vielfältigkeit dieses Bereiches wurden die Sozialen Berufe als exemplarisches Beispiel herausgegriffen und näher betrachtet. Im Zusammenhang damit beschäftigten sie sich auch mit der Bedeutung und den Tätigkeiten verschiedener sozialer Einrichtungen in Österreich - aus aktuellem Anlass insbesondere mit dem Tätigkeitsbereich der Flüchtlingshilfe und -betreuung. 

In der Auseinandersetzung mit der aktuellen Flüchtlingsproblematik klärten sie den Unterschied zwischen Migration und Flucht und die jeweiligen Gründe dafür. Die Jugendlichen sprachen über den Krieg in Syrien, Flucht, Fluchtrouten und Schlepper. Die Begriffe Asyl, Asylverfahren, Asylwerber und Grundversorgung wurden ebenso besprochen und geklärt wie der Begriff der Integration. Was das Leben von Asylwerbern in Österreich betrifft, stellten sie verbreitete Vorurteile und Fakten einander gegenüber. Schließlich diskutierten alle über die Voraussetzungen gelungener Integration und konkrete Möglichkeiten zu helfen.

Höhepunkt des Projekts war der Besuch des Roten Kreuzes in der Schule. Herr Huber und Herr Haselbauer gaben einen Überblick über die Entstehung, das Leitbild und die Grundwerte des Roten Kreuzes. Sie sprachen über die vielfältigen Tätigkeitsbereiche – vom Blutspendedienst über den Rettungsdienst, den Hospizdienst und das Lesepatenprojekt bis hin zur Team Österreich Tafel, der Krisenintervention, der Katastrophenhilfe und der Flüchtlingshilfe und -betreuung. Sehr persönlich und eindrucksvoll erzählten die beiden Herren über ihren Einsatz an der Grenze in Nickelsdorf. Wie in allen anderen Bereichen gelte auch in der Flüchtlingsbetreuung einzig und allein der Grundwert der Menschlichkeit. Der schönste Lohn für ihre körperlich und emotional sehr anstrengende Arbeit sei der aufrichtige Dank der Menschen.

Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich sehr aufmerksam, interessiert und beeindruckt. Wie eine abschließende Gesprächsrunde zeigte, konnten sie nicht nur neues Wissen gewinnen sondern auch für das Thema als solches sensibilisiert werden.