18.03.2024

Kopfweiden-Tage mit der Naturparkschule Draßburg/Baumgarten

Verantwortlich für den Inhalt: Volksschule Draßburg

Kopfbäume sind im Burgenland ein altes Kulturgut und dienten früher als Lieferant für Brennholz aber noch viel mehr zur Gewinnung von Flechtmaterial für die Herstellung von landwirtschaftlichen Werkzeugen und Gerätschaften. Damit dieses alte Wissen nicht verloren geht, sondern weitergegeben wird, hat der Naturpark Rosalia-Kogelberg gemeinsam mit der Volksschule Drassburg/Baumgarten dem Thema „Kopfweiden“ drei volle Tage gewidmet.

Von der Wiege bis zur Bahre – abgesehen von der Pflanzung der Weiden vor ca. 150 Jahren waren die Kinder bei jedem Arbeitsschritt dabei: vom Schnitt der Ruten bis hin zum Bau des Tipis. Von der BDE des Naturparks gab es allgemeine Informationen zum Thema Kopfweide, sowie Arbeitsblätter (siehe Anhang). Zudem wurde den Kindern spielerisch (Laufspiel) die Transportsysteme (Leitbündel) von Pflanzen nähergebracht: während die Pflanze in der einen „Leitung“ Wasser und Mineralien von den Wurzeln zu den oberirdischen Pflanzenteilen transportiert (Xylem), werden in der anderen die Produkte der Photosynthese von den Blättern zu den anderen Teilen der Pflanze befördert (Phloem). Zwei Kinder in der Mitte fungierten als Fänger und stellen die Siebplatten des Phloems dar, die als Barriere dienen und den Durchfluss regulieren. Die grünen Linien markierten die Wurzeln bzw. das Blätterdach, die laufenden Kinder bildeten die jeweiligen Moleküle (siehe Bildtafel). Die Kollegin der BDE, Barbara Klawatsch, zeigte den Kindern Produkte, die man früher aus Weiden selbst hergestellt hat: Körbe, Kränze und Besen. Nebenbei konnte jedes Kind einen eigenen kleinen Weidebesen basteln und mit nach Hause nehmen.

Am 29.02.2024 wurde schließlich mit den Kindern der beiden dritten Klassen im Schulgarten das Weidentipi gebaut. Sogar die Filmcrew von „Dobar dan Hrvati“ und „Burgenland heute“ (ORF) war vor Ort.

Wir bedanken uns bei Bgm. Kurt Fischer (Baumgarten) und Wolfgang Leeb für das fachgerechte Schneiden der Kopfweiden und bei Michael Schmiedl für die tatkräftige Unterstützung beim Bau des Weidentipis.