09.02.2024

Heute von gestern und für morgen lernen

Verantwortlich für den Inhalt: PTS Oberpullendorf

Es war keine gewöhnliche Unterrichtsstunde, sondern eine spannende Zeitreise, bei der die TeilnehmerInnen die schmerzhaften Realitäten rund um den Holocaust miterlebten.

Die Schülerinnen und Schüler der PTS Oberpullendorf nahmen an einem eindrucksvollen Workshop über den Massenmord im zweiten Weltkrieg teil.  Vortragende war Frau Daniela Moszkovics/Dadieu-Ebenbauer. Sie erzählte den Jugendlichen ihre eigene Familiengeschichte. Die engagierte Dame berichtete über den jüdischen Vater, der als einziger von sieben Geschwistern Auschwitz überlebte und den Großvater, der führendes NSDAP-Mitglied war.

Der Referentin gelang es, eine Atmosphäre des Respekts und der Offenheit zu schaffen. Die Schüler waren von den Schilderungen betroffen. Die Schicksale von Menschen im Weltkrieg gingen ihnen sehr nahe und führten zu zahlreichen Fragen:

Die jungen Zuhörer reflektierten die heutige Gesellschaft und erkannten schnell, wie wichtig es ist, aufmerksam die Entwicklung zu verfolgen und sich gegen jede Form von Diskriminierung und Hass einzusetzen.

Es wurde weiters festgestellt, dass Vorurteile und die Abwertung von Menschen aufgrund der Herkunft oder der Religion einen gefährlichen Nährboden für Gewalt bilden. 

Schließlich waren sich alle einig, dass es notwendig ist, die persönliche Rolle in der Gesellschaft zu hinterfragen, Zivilcourage zu zeigen und über eigene Handlungen nachzudenken. - „Kleine Schritte in die falsche Richtung haben gewaltige Konsequenzen. Man muss sich bewusst machen, dass passives Zuschauen Auswirkungen auf das Ganze hat“, formulierte ein Teilnehmer treffend.

Die Einheiten waren bewegend und lehrreich. An diesem Vormittag erlebten die Jugendlichen eine aufwühlende und berührende Wanderung durch ein dunkles Kapitel der Geschichte und sie erkannten: würde man eine Schweigeminute für jedes Opfer des Holocaust abhalten, stünde die Welt elf Jahre lang still!