31.03.2023

Sprachenbildung vom Kindergarten bis zur Matura

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2019 entstand auf Initiative der Pädagogischen Hochschule Burgenland, der Bildungsdirektion Burgenland und der burgenländischen Volksgruppenvertreter die Plattform „Forum4Burgenland“. Bei der diesjährigen Tagung im Kulturzentrum Eisenstadt stand das Thema Sprachenbildung vom Kindergarten bis zur Matura im Fokus. Die Plattform „Forum4Burgenland“ arbeitet daran, die drei Volksgruppensprachen Kroatisch, Ungarisch und Burgenlandromani zu erhalten und zu fördern. Allein im Vorjahr wurden 4.097 burgenländische Schülerinnen und Schüler in einer dieser Volksgruppensprachen unterrichtet.


„Sprachen bereits im Kindergarten ein Thema“
Man müsse immer stärker als Bildungseinrichtung zum Erhalt der Volksgruppen beitragen, weil diese Sprachen in den Familien oftmals nicht mehr ausreichend gesprochen werden würden, so die Direktorin der Pädagogischen Hochschule Burgenland Sabine Weisz. Jeder habe das Recht, in seiner Muttersprache als Kroatin oder Kroate unterrichtet zu werden und diese auch vom Kindergarten bis zur Matura lernen zu können, weil es ein Teil der burgenländischen Identität sei, sagte Martin Ivancsics, Sprecher der ständigen Konferenz der österreichischen Volksgruppenbeiräte.

Je früher man beginne, umso besser und umso leichter bringe man die Kinder auf den Weg in Richtung Mehrsprachigkeit. Daher biete man auch schon im elementar pädagogischen Bereich in vielen Einrichtungen ein entsprechendes Angebot an, so Landesrätin Daniela Winkler (SPÖ).


Mit neuen Lernvarianten zum Erfolg
Eine bewährte Form des zweisprachigen Unterrichts ist die sogenannte „Immersion“. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei in eine Sprache eintauchen. Immersion bedeute, dass man den Kindern ermögliche, im Unterricht über einen längeren Zeitraum in einer Sprache zu bleiben. „Dadurch können die Kinder die Sprachmelodie besser erlernen und verbessern ihre Sprachkompetenzen“, so Marlen Varga, Direktorin der Volksschule Dürnbach.

Das Immersions-Prinzip habe sich erfolgreich bewährt. Man habe es zum Beispiel bei einem Sommersprachlager der Volkshochschule angewendet und es bringe tolle Erfolge, so Attila Somogyi, Beiratsvorsitzender der burgenländischen Ungarn.