Unendlich fantastisch
Die berühmteste Zahl in der Geschichte der Mathematik war Thema im Unterricht der vierten Klassen der MS Oberpullendorf. Die Lehrerinnen feierten mit ihren Schülern den Pi-Tag. Es gab eine (kreisrunde) Torte, die allen schmeckte. In dieser besonderen Mathematikstunde wurde aber nicht nur verkostet, sondern auch die Kreiszahl genauer analysiert.
Als irrationale Zahl besitzt π (Pi) weder eine endliche noch eine periodische Dezimaldarstellung. Sie beschreibt das Verhältnis von Umfang zu Durchmesser eines Kreises und steht für den 16. Buchstaben im griechischen Alphabet. Die Schüler tauchten in die interessante Geschichte dieser fantastischen Zahl ein und erfuhren, dass π (Pi) schon im alten Ägypten bekannt war. Etwa 250 v. Chr. gelang dem Griechen Archimedes die erste geometrische Herleitung von Pi auf Basis von Vielecken. Erst im Mittelalter gab es Ansätze zur genaueren Berechnung. Es war Ludolph von Ceulen, der die Zahl auf 35 Dezimalstellen genau berechnen konnte. Ihm zu Ehren wird π auch als Ludolph’sche Zahl bezeichnet. Der berühmte Mathematiker Leibniz beschrieb die Zahl über die bekannte Leibniz-Reihe. Mittlerweile steht der Pi-Berechungsrekord bei unglaublichen 100 Billionen Nachkommastellen – und die Rekordjagd scheint kein Ende zu nehmen.
Die Schüler erkannten, dass die Dezimalstellen der Zahl Pi sich nicht wiederholen und auch keinem Muster folgen. Am Pi-Tag – in amerikanischer Notation: 3/14 – wurde auch über den Weltrekord im Rezitieren der Nachkommastellen gesprochen. Diesen hält ein Inder, der über 70.000 (!) Stellen ohne Fehler aufzählen kann.
Die Mathematikstunde am 14. 3. war für alle ein tolles Erlebnis und wird die Jugendlichen hoffentlich diese besondere Zahl nicht vergessen lassen. Am 22. Juli kann dann ebenfalls mathematisch gefeiert werden: dieser Tag ist der Pi-Annäherungstag und erinnert daran, dass diese Kreiszahl auch als Bruch in der Form 22/7 dargestellt werden kann.
Ob sich die Schüler in den Sommerferien daran erinnern werden, ist aber eine andere Geschichte….