20.02.2014

HAK Stegersbach kocht für die Gruft

Dass Schule nicht nur im Klassenzimmer stattfinden muss, zeigen die Schüler und Schülerinnen der 3AK der HAK Stegersbach. Die sechs Mädels und zwei Burschen tauschten für einen Tag Füllfeder gegen Kochlöffel, um obdachlose Menschen in der Wiener Caritas-Einrichtung „Gruft“ zu bekochen.
Aus 25 Kilo Nudeln, 20 Kilo Faschiertem und Unmengen an Gemüse zauberten die Jugendlichen ein herzhaftes Mittagsmahl, das sie gemeinsam an sage und schreibe 211 obdachlose Männer und Frauen verteilten.

Die Schüler un Schülerinnen meisterten diese große Herausforderung mit Bravour, auch unter Zeitdruck in dieser für sie völlig ungewohnten Umgebung unweit der Mariahilferstraße ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Drei Stunden lang wurde geschnitten, gebrutzelt und gekocht, bevor es daran ging, ihre „Nudeln Bolognese“ Teller für Teller an die vielen in Schlangen Wartenden auszugeben. Vorbereitet wurden sie auf diesen besonderen Einsatz im Rahmen eines Projektes im Deutschunterricht.
„Es war ein einzigartiges Erlebnis für uns. Das Kochen hat uns Spaß gemacht, doch diese armen Männer und Frauen zu sehen, die gar nichts haben, war nicht einfach“, sind sich Dominik, Fabian, Amra, Iris, Theresa, Pia, Sabrina und Marcela einig. Schockiert waren die SchülerInnen vor allem, dass so viele junge Leute von Obdachlosigkeit betroffen und auf die Hilfe der Caritas angewiesen sind. „Zu Beginn unseres Projektes war uns nicht bewusst, dass Menschen unschuldig in diese furchtbare Situation geraten. Verlust des Jobs, Scheidung, kein Geld für die Wohnung und schon kann es passieren. Jeden kann es treffen“, sagt Theresa.

Vorurteile abzubauen, sich mit dem Thema Armut in Österreich zu beschäftigen und sich sozial zu engagieren war das große Ziel des Projektes - eine Erfahrung im Leben, die die 3AK nicht so schnell vergessen wird, ist es von ganz allein geworden.