05.03.2021

Ein Weideniglu für die Naturparkschule Draßburg-Baumgarten

Das Team des Naturpark Rosalia-Kogelberg hat am Freitag, dem 26. Feber 2021, zu einem Weiden-Workshop eingeladen. Mit dabei war Martin Hartmann, vom Nationalpark Gesäuse in der Steiermark. Gemeinsam mit seinem Kollegen hat uns der Weidenspezialist gezeigt, wie die Weide richtig geschnitten wird, also auf den Kopf gesetzt wird, damit sie gesund bleibt und damit sie die langen Ruten ausbilden kann. Werden die Kopfweiden nicht fachmännisch geschnitten, dann sterben sie. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben beim Schneiden der Weiden mitgeholfen. Die langen und mittellangen Ruten wurden gesammelt, kleine Äste weggeschnitten und auf Haufen gelegt, denn damit hatten die Teilnehmer ja noch einiges vor.

Kopfweiden gehören zum Burgenländischen Kulturgut. Es gibt sogar noch ein paar wenige Korbflechter. Die Weiden rund um Baumgarten haben Gott sei Dank noch so viel Material und so viele lange Ruten, dass sich Herr Hartmann für den Weiden-Dom im Besucherzentrum im Nationalpark Gesäuse welche mitnehmen konnte. Eine schöne Kooperation – Austausch von Weiden gegen Wissen über Weiden. Gemeinsam wurden die Weidenruten aufgeladen und zu unserer Naturparkschule gebracht. Da wurden die Ruten wieder abgeladen. Dann war die Baubesprechung und gleich im Anschluss wurde mit dem Bau des Weide-Iglus für die Schülerinnen und Schüler begonnen. Zuerst wurde ein Kreis mit einem Durchmesser von 2 ½ Meter angezeichnet. Dann wurden alle Weidenruten von Nebenästen befreit. Der Pflanzkreis wurde ungefähr einen Spaten tief ausgehoben. Die dicken Ruten wurden am unteren Ende schräg abgeschnitten, damit man sie gut in die Erde stecken kann. Damit sie gut anwurzeln wurde Humus dazugegeben. Dann wurde der Kreis wieder mit Erde befüllt und wieder schön mit dem Rechen hergerichtet. Dann wurden die Löcher vorgebohrt und die ersten Ruten in die Erde gesteckt. Wichtig ist, dass die dicken Ruten ca. 40 bis 50 cm tief in der Erde stecken, dann werden sie überkreuzt in der Mitte zusammengebunden. Auch die kleinen überstehenden Äste werden angebunden, damit das Ganze wirklich kompakt wird. Der Abstand der Ruten beträgt ca. 20 cm. Mit den dünneren Ruten wurden die Seiten eingeflochten. Sie werden zwischen den stärkeren Ruten hineingesteckt und in einem Flechtsystem nach vorne hin zum Eingang eingeflochten. Weil ja dann die Weiden alle austreiben, muss das gar nicht so dicht sein. Wichtig allerdings ist, wenn sie dann austreiben, dass sie regelmäßig zurückgeschnitten wird. Drei Stunden später, war das Weideniglu der Naturparkschule Draßburg-Baumgarten fertig.