pro mente Burgenland Schulprojekt bietet Aufklärung und Information
Psychische Erkrankungen sind auch für Jugendliche ein Thema
Das pro mente Burgenland Schulprojekt bietet Aufklärung und Information
Im Rahmen eines Schulprojekts, das pro mente Burgenland in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat für das Burgenland anbietet, sollen Jugendliche für das Thema psychische Erkrankungen sensibilisiert und über entsprechende Behandlungs- und Hilfsangebote informiert werden. Als Kernstück des Projektes werden Exkursionen in die pro-mente-Burgenland-Häuser angeboten, wo die Jugendlichen den Alltag ein einer Betreuungseinrichtung für psychisch kranke Menschen kennenlernen können.
Unterstützt wird die Initiative auch vom Burgenländischen Soziallandesrat Norbert Darabos. „ Ein Ziel ist es auch, Vorurteilen über psychische Erkrankungen den Nährboden zu entziehen und Stigmata aus der Welt zu schaffen“, zeigt sich der Landesrat von der Wichtigkeit des Projektes überzeugt. Bruno Wögerer, Obmann von pro mente Burgenland, unterstreicht die Dringlichkeit und Aktualität des Anliegens anhand von Zahlen: „Mittlerweile leidet jeder vierte Österreicher einmal in seinem Leben, zumindest vorübergehend, an einer psychischen Krankheit. Vermehrt betroffen sind in den letzten Jahren jungen Menschen, auf die wir deshalb aktiv zugehen“, so Wögerer. Für den Präsidenten des Landesschulrates für das Burgenland Heinz Josef Zitz ist die persönliche Begegnung ein wichtiger Schritt in Richtung Inklusion psychisch Kranker in unserer Gesellschaft. „Psychosoziale Betreuung beginnt nicht erst im Erwachsenenalter. Deshalb ist dieses Kooperation für uns sehr wichtig.“
Gestern besuchten 20 Schülerinnen und Schüler einer 7. Klasse des Gymnasiums Mattersburg, 2 Schüler des 4. Jahrganges der HAK Oberpullendorf und drei Schülerinnen des Polytechnischen Lehrganges Oberpullendorf das pro mente Haus Lackenbach, eine Betreuungs- und Wohneinrichtung für psychisch Kranke. Die Jugendlichen wurden in verschiedenen Workshops über unterschiedliche psychische Krankheitsbilder informiert und konnten Einblick in das Alltagsleben der Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses nehmen. Mag. Silvia Dirnbauer, Lehrerin am Gymnasium Mattersburg, erläutert die Gründe für diese Exkursion: „Im Unterricht in der 7. Klasse wird eine gute Wissensbasis über psychische Erkrankungen geschaffen, aber wie junge Menschen mit Krankheitsfällen als Betroffene, Freunde oder Angehörige umgehen können, das erfahren sie am besten beim Besuch einer Betreuungseinrichtung.“ Die Jugendlichen waren an den Tagesabläufen im pro mente Haus Lackenbach sehr interessiert und suchten offen und vorurteilslos den Kontakt zu den Klientinnen und Klienten. „In der Schule lernen wir zwar über diese Krankheiten, hier aber können wir sehen, wie psychisch kranke Menschen ihren Alltag meistern“, so der Grundtenor der Jugendlichen im Laufe des Tages.
pro mente Burgenland bietet Exkursionen für die Oberstufe der burgenländischen Schulen in die Häuser Lackenbach und Kohfidisch an, weiters sind Vorträge an den Schulen Teil des Projektes. Interessierte Schulklassen und Lehrkräfte können sich gerne an pro mente Burgenland wenden.
Foto: Copyright pro mente Burgenland
Personen von links:
Mag. Silvia Dirnbauer – Lehrerin am Gymnasium Mattersburg
Florian Madner – Schüler 7. Klasse und Schulsprecher Gymnasium Mattersburg
Mag. Norbert Darabos – Burgenländischer
Landesrat für Gesundheit und Soziales
Mag. Heinz Josef Zitz – Präsident des Landesschulrates für das Burgenland
HR Mag. Bruno Wögerer – Obmann pro mente Burgenland