29.01.2020

Kinderoperette „Anton und Maria“ feiert in Mörbisch Welturaufführung

Musik ist ein bedeutendes Bildungsgut

Die Seefestspiele Mörbisch haben im Jahr 2018 zum ersten Mal Kinderoperette gezeigt und damit zahlreiche Schülerinnen und Schüler begeistert. Nachdem im vergangenen Jahr erneut rund 2.500 Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren nach Mörbisch gekommen sind, um sich auf eine musikalische Reise zu begeben, wird im heurigen Sommer mit dem Stück „Anton und Maria“ sogar eine Welturaufführung gefeiert. Premiere ist am 25. Juni. Bis 2. Juli werden an fünf Tagen insgesamt zehn Vorstellungen gespielt. Das Stück dauert etwa eine Stunde. Details dazu wurden heute, Dienstag, vom Künstlerischen Direktor der Seefestspiele Mörbisch, Peter Edelmann, von Autor Carsten Süss sowie Komponist Guido Mancusi gemeinsam mit Bildungslandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler und Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz in der Volksschule Rust präsentiert.

Auf der Seebühne in Mörbisch wird im Sommer Leonard Bernsteins „West Side Story“ gezeigt. Ein kindgerechtes Pendant wurde für das junge Publikum nun extra geschaffen, erzählte Edelmann bei der Präsentation: „Da eine ‚West Side Story‘-Bearbeitung für Kinder rechtlich nicht möglich ist, haben die Seefestspiele Mörbisch mit einem Kompositionsauftrag aus der Not eine Tugend gemacht, und daraus ist das hinreißende Stück ‚Anton und Maria‘ aus der Feder von Guido Mancusi und Carsten Süss entstanden.“

In dem Stück geht es um zwei Winzerfamilien, deren Kinder sich verlieben und schlussendlich einen Familienstreit schlichten. Autor Süss hat sich dabei nicht nur vom Burgenland, wo die Geschichte angesiedelt ist, inspirieren lassen. „Die Parallelität zur ‚West Side Story‘ war mir wichtig. Denn ich möchte, dass ihr, wenn ihr älter seid, euch dann auch die ‚West Side Story‘ anseht“, so Süss zu den Schülerinnen und Schülern der dritten und vierten Klassen der Volksschule Rust. Komponist Guido Mancusi wird die Schulen bereits im Vorfeld mit Liedtext und Noten ausstatten: „Es wird am Ende des Stückes ein Sing-along geben. Das können die Lehrer im Vorfeld mit den Kindern lernen, damit sie dann vor Ort dieses Lied bereits kennen und auch mitsingen können.“

Für die Inszenierung wurden laut Edelmann sechs junge Sängerinnen und Sänger engagiert. Die Rolle der Maria übernimmt Lena Stöckelle, jene des Anton Lukas Karzel. Weiters werde wie bereits im vorigen Jahr Gernot Kranner mit den Kindern interagieren und als „da Moser“ auch ein Wiener Lied anstimmen, verriet der Künstlerische Direktor.

Unterstützung fand das Projekt Kinderoperette erneut beim Land Burgenland und bei der Bildungsdirektion. „Musik ist ein bedeutendes Bildungsgut“, sagte Bildungslandesrätin Winkler: „Es ist wichtig, dass wir Interesse wecken und fördern.“ Bildungsdirektor Zitz ergänzte, dass Kunst und Kultur gleich Bildung bedeuten. Seitens der Bildungsdirektion sei man von Anfang an von der Idee begeistert gewesen, so Zitz: „Die Seefestspiele Mörbisch waren bereit, Stücke zu kürzen, kindgerecht und pädagogisch aufzubereiten.“ Mit „Anton und Maria“ sei nun sogar ein burgenländisches Stück entstanden, das möglicherweise auch 2021, im Jubiläumsjahr des Burgenlandes, auf Tour durch das dann 100 Jahre alte Bundesland gehen werde, sagte Edelmann.