25.10.2013

„Klick-Sonar“ für sehbenachteiligte SchülerInnen

Klick-Sonar Methode ermöglicht „akustisches Sehen“ 

Die Aufnahme dieser Methode in die Sehgeschädigtenpädagogik ist eine Erleichterung für blinde und hochgradig sehbehinderte SchülerInnen im Alltag. Vor kurzem war der Startschuss im Burgenland.

Entwickelt wurde diese Technik vom blinden Amerikaner Daniel Kish – bekannt geworden als „Fledermausmann“.  Damit wird „akustisches Sehen“ ermöglicht. Aus scharfen Zungenklicklauten wird durch das zurückgeworfene Echo ein dreidimensionales Bild von der Umgebung erzeugt. Es entsteht wie bei einem Sehenden nachweisbar im visuellen Cortex des Gehirns. Das Gehirn lernt mit der Zeit, das Echo einem Umriss, einer Entfernung und sogar der Materialdichte eines Objektes zuzuordnen.

Mithilfe der Echoortung kann die Selbständigkeit und Unabhängigkeit blinder Menschen entscheidend verbessert werden. Die burgenländischen SchülerInnen werden vom Amerikaner Juan Ruiz, der Schüler von Erfinder Daniel Kish war, trainiert. Juan Ruiz ist mittlerweile selbständiger Trainerkollege.

Besonders blinde und hochgradig sehbehinderte Kinder liegen den beiden am Herzen. Um diese Kinder zu aktiven, selbständigen Personen zu erziehen, ist ihnen neben dem kontinuierlichen Mobilitätstraining mit dem Langstock und der aktiven Echoortung auch die Einsicht aller anderen Personen im Umfeld dieser Kinder wichtig. Eltern, Klassenkameraden sowie interessierte Lehrpersonen werden in die erste Projektphase einbezogen. Dieses Projekt wird vom Bundesblindeninstitut und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur unterstützt. Für die betroffenen SchülerInnen erhalten ist der Unterricht kostenlos.

Einblicke von Juan Ruiz finden Sie unter:

on.aol.com/video/this-blind-man-thaught-himself-to-see--517705398