Gründerinnenprojekt als Schrittmacher in Richtung berufliche Selbstständigkeit
Landesrätin Verena Dunst: „2Beans - Kaffee & Rösterei von Monika Hauswirth gilt als Musterbeispiel für die Verwirklichung einer Vision“
Seit der Eröffnung im Mai 2012 ist das „2Beans - Kaffee & Rösterei“ im Martinshof im Eisenstädter Ortsteil Kleinhöflein bei Kaffeeliebhabern eine der bevorzugten Adressen für Qualitätsprodukte aus dem Bereich Kaffee. 2014 wurde das 2Beans von Falstaff und Jacobs als bestes Café des Burgenlandes ausgezeichnet. In der österreichweiten Wertung schaffte man den sensationellen 2. Platz. Die Basis für diese Erfolgsstory legte Inhaberin Monika Hauswirth mit ihrer Teilnahme an einem Gründerinnenprogramm, einer Projektinitiative von Landesrätin Verena Dunst, die Frauen eine neue Perspektive in Richtung Selbstständigkeit am Arbeitsmarkt eröffnet. „Als Frauenlandesrätin ist es mir wichtig, jeder Frau individuelle Aus- und Weiterbildungschancen anbieten zu können. ESF (Europäischer Sozialfonds) Projekte sind in diesem Bereich ein wichtiges
Instrument, um auch jene Frauen zu unterstützen, die Überlegungen für einen Schritt in die Selbstständigkeit anstellen, die eine Geschäftsidee haben, die das Handwerkzeug einer Unternehmerin erlernen wollen, aber diesen Schritt aufgrund vieler Bedenken und Zweifel noch nicht realisiert haben. Ein erfolgreiches Beispiel für Frauenselbstständigkeit ist Monika Hauswirth, die mit ihrer 2Beans Kaffee & Rösterei eines der besten Cafés des Landes aufgebaut hat“, betonte Dunst in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesminister Rudolf Hundstorfer.
ESF-Mittel sind sehr wichtig für die Integration von Frauen am Arbeitsmarkt. 2007 bis 2013 standen 1,7 Millionen Euro dem Frauenreferat zur Verfügung. 2014 bis 2020 sind es insgesamt 2,45 Millionen Euro, die für Frauenprojekte bereit stehen. 2014 gab es 864 Gründungen, davon 400 von Frauen. Von 10.106 Selbstständigen im Burgenland sind 36 % Frauen. Das Durchschnittsalter bei einer Neugründung beläuft sich auf 39,3 Jahre. Dunst dazu: „Unternehmensgründungen bieten die Möglichkeit, sich einen Arbeitsplatz im ländlichen Raum selbst zu schaffen. Ich habe deshalb in
der Vergangenheit bereits 5 Gründerinnenprojekte sehr erfolgreich über Mittel der Europäischen Union finanziert. Mir liegt bei diesen Projekten sehr viel an hoher Qualität und Nachhaltigkeit. Deshalb gibt es auch eine Projektdauer von durchschnittlich 14 Monaten mit Nachbetreuung. Hier wird - angefangen von Marketing & Vertrieb, Rechnungswesen bis hin zum perfekten Auftritt - alles mitgegeben, was es für ein erfolgreiches Unternehmertum braucht. Es empfiehlt sich, auf regionaler Ebene anzusetzen und den Bedarf mit der Wirtschaft zu verknüpfen. Allerdings bedarf es bei
jeder Unternehmensgründung - Stichwort ‚Schuldenfalle‘ - auch einer professionellen Unterstützung, damit das Ganze auch nachhaltig ist.“
Eine Initiative, die das gleiche Ziel verfolgt, ist der sogenannte „Mikrokredit“ des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz zur Förderung der Selbstständigkeit. Er ermöglicht den Schritt in die Selbstständigkeit oder die Finanzierung der Erweiterung eines kleinen Unternehmens - auch wenn Eigenkapital und Sicherheiten
fehlen. Dazu Bundesminister Rudolf Hundstorfer: „Mit Hilfe des Mikrokreditprogrammes konnten in den letzten fünf Jahren bis dato 422 Unternehmensgründungen finanziert werden. 42% dieser Betriebe werden von Frauen geführt. Im Burgenland wurden bislang 6 Mikrokredite vergeben. Mit
den Mikrokrediten wird Menschen die Möglichkeit gegeben, ihre unternehmerischen Ideen umzusetzen, die ansonsten kaum eine Chance haben, eine Finanzierung für den Start in die Selbstständigkeit zu erhalten.“ Die maximale Kredithöhe beträgt 12.500 Euro pro Person bzw. 25.000 Euro bei Personengesellschaften. In der Regel müssen die Kredite innerhalb von fünf
Jahren zurückgezahlt werden. Der Mikrokredit hat einen fixen Zinssatz, der für die gesamte Laufzeit gilt.“
Monika Hauswirth, die Gründerin der 2Beans – Kaffee & Rösterei, hat im Jahr 2012 am Gründerinnenprogramm „Businessfrauen im Burgenland“ teilgenommen. „Das von Frauenreferentin Landesrätin Verena Dunst initiierte und von Ulrike Rössler geleitete Programm war eine große Unterstützung auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Meine Leidenschaft zum Kaffee und mein Traum von der Selbstständigkeit haben mich zur Eröffnung meiner eigenen Rösterei motiviert. Die Vorbereitung dafür hat mehrere Jahre gedauert. Durch die Unterstützung des Gründerprogramms wurde der Businessplan schlussendlich in die Realität umgesetzt“, so Monika Hauswirth, die 6 Mitarbeiterinnen beschäftigt und einen jährlichen Umsatz von 14 Millionen - Kaffeebohnen - verzeichnet.
Bildtext (Bild 3): Bundesminister Rudolf Hundstorfer, Frauenlandesrätin
Verena Dunst und Inhaberin Monika Hauswirth im „2Beans - Kaffee &
Rösterei“, einem der erfolgreichen Beispiele für Frauenselbstständigkeit
auf der Basis der Gründerinneninitiative
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice