01.07.2023

Mehrsprachigkeit: Neues Konzept für Kindergärten

Verantwortlich für den Inhalt: red, burgenland.ORF.at

Das Burgenland ist bekannt für seine Volksgruppensprachen, die in Schulen und Kindergärten vermittelt werden. Um die Zwei- und Mehrsprachigkeit bei den Kleinsten noch besser zu fördern, wurde das „Sprachpädagogische Rahmenkonzept“ entwickelt. Es wurde am Mittwoch vorgestellt.

 

Schauplatz der Präsentation des Konzeptes war der Kindergarten der Gemeinde Rotenturm (Bezirk Oberwart), der wegen Bauarbeiten vorübergehend in Siget an der Wart ausgelagert ist. Um den Spracherwerb zu erleichtern, wurde das neue „Sprachpädagogische Rahmenkonzept“ in allen Volksgruppensprachen (Burgenlandkroatisch, Ungarisch und Burgenland-Romani) und natürlich auch auf Deutsch vorgestellt. Es soll vor allem pädagogische Fach- und Hilfskräfte bei ihrer Arbeit unterstützen, zunächst in vier Kindergärten im Burgenland, nämlich in Rotenturm, Oberwart, St. Martin in der Wart (Bezirk Oberwart) und Parndorf (Bezirk Neusiedl am See).

Vielfalt der Sprache als Schlüsselkompetenz

Sprache und die Vielfalt der Sprache sei eine Schlüsselkompetenz Gerda Konrath, Referatsleiterin für Elementarpädagogik. Wichtig sei es auch den Eltern Tipps mitzugeben und sie zu ermuntern die jeweilige Sprache auch zu Hause zu sprechen, sagte auch Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ).

Entwickelt wurde das neue Konzept von der Pädagogische Hochschule Burgenland in Kooperation mit der Universität Klagenfurt und dem Land Burgenland. „Mittlerweile zeigt uns die Forschung, dass Mehrsprachigkeit sogar Vorteile mit sich bringt. Einige davon werden auch im Rahmenkonzept diskutiert, wie beispielsweise der positive Einfluss von Mehrsprachigkeit auf die Kreativität“, so Andrea Bicsar von der Pädagogischen Hochschule Burgenland. Das Rahmenkonzept wird ab September als Pilotprojekt in den vier Kindergärten zwei Jahre lang erprobt.